<br />
Sehr geehrte, liebe Patientin,
ich darf Ihnen zu Ihrer Schwangerschaft gratulieren und hier die wichtigsten Punkte im Mutter-Kind-Pass erklären! Nehmen Sie sich bitte ein paar Minuten Zeit und lesen Sie sich die folgenden Zeilen genau durch!
Mutter-Kind-Pass Untersuchungen – Übersicht
Wir wollen Ihnen die bestmögliche Betreuung Ihrer Schwangerschaft anbieten. Spezialisierung und langjährige Erfahrung in Ultraschall-Diagnostik, sowie modernste Ausstattung der Ordination mit hochauflösendem Ultraschall ermöglichen es mir, Ihnen alle aktuellen Untersuchungsmethoden in meiner Ordination anzubieten. Die MUKI Untersuchungen sind immer Dienstag und Donnerstag. Die vergebenen Termine sind Richtzeiten. Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie einen Gesamtzeitaufwand von bis zu 1 Stunde einzuplanen.
Mutter-Kind-Pass Standardprogramm
Das im Mutter-Kind-Pass festgelegte Programm ist über den Krankenschein abrechenbar. Bei Komplikationen oder im Krankheitsfall erhalten Sie kurzfristig einen zusätzlichen Termin.
Schwangerschaftsspezifische Nahrungsergänzung
sollten sie ab feststellen der Schwangerschaft einnehmen, sie können direkt bei uns das kostengünstige Naturprodukt von Biogena Nutrifem „Basic“ (Monatspreis 11,63 €) kaufen! Ab der 13. SSW sollten Sie noch zusätzlich Nutrifem „DHA“ (Fischöl) für die Entwicklung des kindlichen Gehirns und der Entwicklung der kindlichen Sehschärfe einnehmen (Monatspreis 9,63 €).
1. MUKI: 8.-16. Schwangerschaftswoche.
Ca. zwei Wochen nach ausbleiben der Regel, kann die erste Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Diese dient zur Klärung der Lokalisation der Schwangerschaft und zum Ausschluss einer Eileiterschwangerschaft, ob die Schwangerschaft intakt ist und zum Errechnen des voraussichtlichen Entbindungstermins! Weiters erfolgt eine Überweisung für die erste Blutuntersuchung an das Labor. Zwei Wochen danach erfolgt die 1. MUKI-Untersuchung (Harn, Blutdruck, Gewicht, Scheidensekret, Krebsabstrich, Tastuntersuchung, Ultraschalluntersuchung), die Ausstellung des Mutter-Kind-Passes und die Schwangerschafts-Bestätigung zur Vorlage beim Arbeitgeber. Die ersten Labordaten werden besprochen und in den Mutter-Kind-Pass eingetragen.
Laboruntersuchung Toxoplasmose.U.a. wird bei der 1. Laboruntersuchung kontrolliert, ob Sie Antikörper (AK) gegen Toxoplasmose haben! Wenn Sie AK negativ sind (=TOX: <1:16), dann sollten sie während der Schwangerschaft kein rohes Fleisch, keinen rohen Fisch, keine rohe Eier essen und ACHTUNG vor Katzenkot (keine Katzenkisterl machen)!
Zusatzuntersuchung Nackenfaltenmessung (NT) oder Combined Test (CT) – Spezialultraschall zwischen 11.-14. SSW.
Durch ein hochauflösendes Ultraschallgerät kann die Nackenfalte des Kindes gemessen werden. Mit der NT erfasst man 80% mit dem CT (inkludiert noch mütterliches Blut) 90% der Trisomie 21 Kinder. Das Risiko für Trisomie 21 bei einer 23 jährigen Frau beträgt 1:1000, das Risiko bei einer 35 jährige Frau hat ein Risiko 1:250 (d.h. pro 250 Schwangerschaften eine Trisomie 21). Ist die Nackenfalte erhöht, steigt das Risiko für Trisomie 21 und eine weitere Abklärung durch NIPT (siehe unten) oder Fruchtwasserpunktion kann indiziert sein. Wichtig ist jedoch zu bemerken, dass die Nackenfalten-Messung nur das Risiko abschätzen kann, aber keine Diagnose ermöglicht. Dies kann nur durch eine Fruchtwasserpunktion erfolgen. Ab dem 35. Lebensjahr (bei der Geburt des Kindes) bekommen Sie den CT in der Frauenklinik umsonst. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass wir kein Erstsemesterscreening machen, sondern mit NT oder CT nur eine Risikoabschätzung für Chromosomenstörung! CT mit Erstsemesterscreening bekommen Sie bei Praenamed (Adresse siehe unten) um 187,- € (zzgl. Laborkosten)
Eine neue Methode ist der nichtinvasiven genetischen Pränataldiagnostik (NIPT), hier wird Erbinformation des Kindes welche im Blutkreislauf der Mutter „schwimmt“ durch Blutabnahme bei der Mutter (10ml) gesammelt. Damit wird eine genetische Untersuchung des ungeborenen Kindes möglich, ohne das Kind durch eine Punktion (Fruchtwasseruntersuchung) zu gefährden. Down- (Trisomie 21), Edwards- (Trisomie 18) und Pätau-Syndrom (Trisomie 13), Aneuploidien der Geschlechtschromosomen, 60 Deletions/ Duplikationssyndrome. Trisomien 9, 16, 22, Informationen zum Geschlecht. Die Trefferquote liegt jedoch bei über 99%. Diese Untersuchung ist keine Kassenleistung. Sie können die Untersuchung bei uns um je nach Auswahl um 480, 520 oder 600 € machen lassen.
Zusatzuntersuchung Fruchtwasserpunktion in der 15.-16. Schwangerschaftswoche.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für kindliche Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21). Das Risiko einer 35 jährigen Frau ist 1:250, das Risiko mit 40 Jahren 1:50. Ab dem 35. Lebensjahr (bei der Geburt des Kindes) zahlt die Krankenkasse die Fruchtwasseruntersuchung. Das Fehlgeburts-Risiko durch die Fruchtwasserpunktion liegt bei etwa 1:200-1:100 (0,5%-1%).
Interne MUKI Untersuchung zw. 17.-20. SSW
sollten Sie bis zur MUKI 2 Untersuchung beim Hausarzt machen lassen, ansonsten dürfen wir Ihnen den MUKI 2 Stempel, den Sie für das Kinderbetreuungsgeld brauchen,nicht geben!
Zusätzliches Ultraschall-Organscreening
können Sie in der Privatordination Praenamed hinsichtlich kindlichen Fehlbildungen (Wirbelsäulendefekt, Zwerchfelldefekt, Herzfehler, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte etc.) machen lassen.Die Untersuchung zahlt nicht die Krankenkasse und ist eine kostenpflichtige Leistung mit 231 €! Vereinbaren Sie einen Termin bei Praenamed Pränataldiagnostik, Nonntaler Hauptstr. 55, Tel. 0662-841081 oder unter www.praenamed.at Der Ultraschall sollte zw. 20. und 24.SSW erfolgen.
Hebammenberatung zw. 18.-22- SSW wird von der Krankenkasse bezahlt. Bitte Termin vereinbaren.
2. MUKI: 18.-22. Schwangerschaftswoche.
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung (Harn, Blutdruck, Gewicht, Scheidensekret, Tastuntersuchung), Ultraschalluntersuchung. Überweisung für die zweite Blutuntersuchung an das Labor. Eine Woche vor MUKI 3 gehen sie bitte gleich in der Früh nüchtern zum Labor, wegen dem routinemäßig durchgeführten Oralen Glucosetoleranztest (=oGTT) müssen sie mit 2h beim Labor rechnen.
3. MUKI: 25.-28. Schwangerschaftswoche.
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung (Harn, Blutdruck, Gewicht, Scheidensekret, Tastuntersuchung). Kontrolle der Herztöne. Besprechung und Eintragung der Labordaten.
Zusatzuntersuchung – Wachstumsultraschall und Dopplerultraschall. Auf Wunsch kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Mit dieser Untersuchung wird neben dem Wachstum des Kindes, auch die Durchblutung des Mutterkuchens und der Nabelschnur gemessen (Doppler-Ultraschall). So kann frühzeitig erkannt werden ob das Wachstum und die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährdet ist. Bei Gefahr kann dementsprechend vorgesorgt und das Kind, wenn notwendig rechtzeitig entbunden werden. Ein bleibender Schaden des Kindes wird dadurch ev. verhindert! Zusätzlich ermöglicht der Dopplerultraschall ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) zu erkennen! Diese Untersuchungen werden empfohlen (sind keine Kassenleistungen)!
4. MUKI: 30.-34. Schwangerschaftswoche.
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung (Harn, Blutdruck, Gewicht, Scheidensekret, Tastuntersuchung). Ultraschalluntersuchung (Wachstum des Kindes) bei Bedarf auch Dopplersonographie (Nabelschnur- und Mutterkuchendurchblutung). Sollten Sie Toxoplasmose neg. sein, bekommen nochmals eine Überweisung für die Toxo-Kontrolle, die Sie bitte eine Woche vor MUKI 5 machen lassen.
5. MUKI: 35.-38. Schwangerschaftswoche.
Gynäkologische Vorsorgeuntersuchung: Harn, Blutdruck, Gewicht, Scheidensekret, Abnahme der B-Streptokokken (=GBS), Tastuntersuchung. Kontrolle der Herztöne. Bitte eine Woche nach Abnahme des GBS Abstriches bei uns telefonisch das Ergebnis erfragen und in den MUKI Pass auf Seite 15 rechts unten "pos" oder "neg" eintragen! Zusatzuntersuchung – Wachstumsultraschall, Fruchtwasserkontrolle und Dopplerultraschall. (ist keine Kassenleistung)! Siehe auch MUKI 3 Zusatzuntersuchung.
Neugeborenen Infektion (Early Onset Infektion)
Dabei werden die Bakterien B Streptokokken (GBS) beim Durchtritt des Kindes durch den Geburtskanal übertragen und können zu Besiedlung und invasiven Infektionen der Kinder führen. Die Kinder leiden bei dieser Form unter Sepsis, Pneumonie und Meningitis. Präventiv werden daher alle Schwangeren etwa in der 35.-37. Woche (MUKI 5) auf eine Besiedlung mit B-Streptokokken untersucht. Bei positiven GBS Befund erhält die Mutter während der Geburt ein Penicillin damit sich das Kind während der Geburt nicht ansteckt!
Vorsorge um den Geburtstermin.
Nach der 5. MUKI Untersuchung erfolgt die weitere Betreuung der Schwangerschaft durch das Krankenhaus oder dem Arzt, der die Geburt betreuen wird. Empfohlen wird ca. 2 Wochen vor der Geburt, sich in der Schwangeren Ambulanz des gewählten Krankenhauses vorzustellen.
Ambulanzzeiten der Frauenklinik Salzburg: Mo-Fr tgl. von 8.00-11.00 h. Tel.: 05 7255-24807
Ambulanzzeiten der Frauenklinik Hallein: Mo-Fr tgl. von 8.00-11.00 h. Tel.: 06245-799-400
Zusätzliche Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchungen!
Sollte Ihnen die Abstände der Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchungen, die von den Kassen vorgegeben sind, zu groß sein, können Sie jederzeit bei meiner Sekretärin eine zusätzliche Untersuchung vereinbaren (ist keine Kassenleistung)!
3D bzw. 4D Ultraschall:
Können Sie immer Montag in der Privatordination oder nach Termin Vereinbarung machen lassen. Von der Ultraschallsitzung bekommen Sie eine DVD Video-Aufzeichnung. Am besten lassen Sie den 3D bzw. 4D Ultraschall zwischen der 18.-28.SSW machen, aber auch über der 30. SSW können, wenn die Voraussetzungen gut sind, noch schöne Bilder gemacht werden! Die Fotos können auch auf einen USB Stick gespeichert werden! Dauer der Ultraschallsitzung 20 Minuten. Voraussetzung für optimale Bilder sind: Das Kind sollte zur mütterlichen Bauchdecke schauen und es sollte genügend Fruchtwasser vor dem kindlichen Gesicht sein! Sollten mal keine Bilder gemacht werden können, muss die Sitzung auf einen anderen Termin verschoben werden, eine Verschiebung ist im Preis inkludiert! Auf Wunsch können Sie auch während der MUKI Untersuchungen 3D Ultraschallbilder anfertigen lassen. Zusätzlich gibt es noch den 3D bzw. 4D Ultraschall gelegentlich! Hier werden während den MUKI Ultraschalluntersuchungen, wenn das Kind gut liegt, immer ein 3D bzw. 4 D Scan gemacht.
Achtung!
Bei vorzeitigem Blasensprung bitte sich an Ort und Stelle hinlegen und von der Rettung abholen lassen! Es besteht die Gefahr eines Nabelschnurvorfalles und somit eine Gefährdung Ihres Kindes!
Schwangerschaftskurs!
Anmeldung um der 20. SSW an der Frauenklinik Sbg. unter Tel.: 05 7255-24818!
Empfehlung: MOVE IT MAMMA APP!
Egal ob in der Schwangerschaft, Wochenbett, Rückbildung oder beim Kampf gegen die Babypfunde - MOVE IT MAMA bietet dir perfekt abgestimmte & personalisierte Workouts, welche speziell mit Sportwissenschaftlern, Hebammen & Ärzten entwickelt wurden.
Kontrolle nach der Geburt!
Bei MUKI 5 bekommen sie gleich einen Kontroll-Termin für ca. 2 Monat nach der Geburt
Information zur Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft
(Auf Empfehlung der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin)
Die meisten Kinder 97% kommen gesund und ohne Behinderung zur Welt. Von den 3 Prozent, die mit Behinderung geboren werden, wird ca ein Sechstel durch die die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik festgestellt. Die anderen fünf Sechstel werden bei den Untersuchungen nicht entdeckt oder sie entstehen erst durch Komplikationen bei der Geburt. Die Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren, das nach heutigem Wissensstand keine negativen Auswirkungen auf das ungeborene Kind hat. Dies gilt auch für wiederholte Untersuchungen. Auch bei guter Gerätequalität, größter Sorgfalt und Erfahrung des Untersuchers kann nicht erwartet werden, dass zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft alle Fehlbildungen und Erkrankungen erkannt werden können. Es ist möglich, dass kleinere Defekte unerkannt bleiben, z.B. ein Loch in der Herzwand, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, kleinere Defekte im Bereich der Wirbelsäule sowie Finger- und Zehenfehlbildungen, um nur einige Beispiele anzuführen. Die Beurteilbarkeit des ungeborenen Kindes kann zudem durch ungünstige Untersuchungsbedingungen erschwert sein, z.B. verminderte Fruchtwassermenge, ungünstige Kindeslage, kräftige mütterliche Bauchdecke, Narben usw. Im Besonderen muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21) oder Stoffwechselerkrankungen mittels Ultraschalluntersuchung allein nicht erkannt werden können. Hie für sind Eingriffe wie Fruchtwasserpunktion, Plazentapunktion oder kindliche Blutuntersuchung durch Nabelschnurpunktion notwendig. Aus einem unauffälligen Ultraschallbefund kann daher nicht mit absoluter Sicherheit abgeleitet werden, dass das Kind normal entwickelt und gesund geboren wird.
A) Mutter Kind Pass:
Die Kosten dieser Untersuchungen werden von der Sozialversicherung übernommen.
MUKI 1: Basis Ultraschall 8.-12. Schwangerschaftswoche
Lokalisation der Schwangerschaft, Herzaktion, Bestimmung von Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaften und Bestimmung des Schwangerschaftsalters durch Längenmessung des Embryos.
Information über erweiterte Ultraschalluntersuchungen.
MUKI 2: Basis Ultraschall 18.-22. Schwangerschaftswoche:
Herzaktion, Wachstum, Plazentasitz, Fruchtwassermenge.
MUKI 4: Basis Ultraschall 28.-32. (30.-34.) Schwangerschaftswoche:
Herzaktion , Lage des Kindes, Plazentasitz, Fruchtwassermenge und Wachstum.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass die Ultraschalluntersuchungen bei den MUKI Untersuchungen lediglich der Herzaktion, dem Wachstum, der Plazentasitz und der Fruchtwassermenge dienen und nicht gewährleisten, dass das Kind organisch gesund ist. Hierzu bedarf es eines separaten Organscreening (nur extern Praenamed).
B) Weitere Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt bei MUKI 3 und MUKI 5:
Herzaktion, Lage des Kindes, Fruchtwassermenge und Wachstum. Sie können Ihr Kind bei jedem Ordinationsbesuch sehen. Das ist in der Schwangerschaft ein besonderes Erlebnis. Die oben genannten Untersuchungen sind in Bezug auf das Erkennen von groben Auffälligkeiten und Fehlbildung orientierend und dienen nicht zur Fehlbildungsdiagnostik, vielmehr besteht die Möglichkeit, dass weniger augenfällige Befunde (Wirbelsäulendefekte, Herzfehler, Zwerchfelldefekte, Lippenkiefergaumenspalte etc.) übersehen werden. Ergänzend gibt es daher ein erweitertes Untersuchungsangebot. Die Kosten für die weiteren Untersuchungen beim Frauenarzt oder Praenamed werden NICHT von der Sozialversicherung übernommen.
C) Erweiterte Untersuchungen (Pränataldiagnostik):
Erweiterte Untersuchungen werden durch speziell ausgebildete UntersucherInnen mit speziellen Ultraschallgeräten durchgeführt. Sie bestehen aus standardisierten Untersuchungsverfahren, die folgendes ermöglichen:
Untersuchung auf Chromosomenschäden (im Besonderen auf Down-Syndrom = Trisomie 21, frühere überholte Bezeichnung „Mongolismus“)
Entdeckung der meisten schweren Organfehlbildungen, die dann eine gezielte Betreuung der Kinder ermöglicht. Die erweiterten Untersuchungen erfolgen derzeit bei Indikation oder bei normalem Schwangerschaftsverlauf nur auf Wunsch der werdenden Mutter. Die Kosten werden in diesem Fall NICHT von der Sozialversicherung übernommen.
Erweiterte Untersuchungen in der Schwangerschaftswoche 11 bis 14
(Ersttrimester-Screening, Nackentransparenz-Messung, Combined Test, Fruchtwasserpunktion)
Berechnung der Wahrscheinlichkeit für Trisomie 21 durch: das Alter der Mutter, Schwangerschaftsalter, Ultraschallzeichen: Nackentransparenz (NT-Screening), zusätzlich Blutuntersuchung der Mutter (Combined Test, etwas höhere Entdeckungsrate).
Eine erste Untersuchung der Organe ist zu diesem Zeitpunkt bei günstigen Untersuchungsbedingungen und mit hoch auflösenden Geräten möglich (Ersttrimester-Screening)
Nichtinvasiven genetischen Pränataldiagnostik (NIPT) hier werden Chromosomenstörungen des Kindes aus mütterlichen Blut (Trisomie 21, Trisomie 13, Trisomie 18) mit 99% Sicherheit erkannt.
Eine exakte Diagnose / Feststellung von Chromosomenfehlern (z.B. Trisomie 21) erfordert eine Punktion.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
a) Chorionzottenbiopsie (Punktion des Mutterkuchens) ab der Schwangerschaftswoche 11, oder
b) Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) ab der Schwangerschaftswoche 16.
Es gibt allerdings keine Untersuchung, die alle genetischen Erkrankungen ausschließt oder feststellt.
Erweiterte Untersuchungen ab Schwangerschaftswoche 20 (Organscreening, Feindiagnostik)
Die Schwangerschaftswoche 18-22 ist die beste Zeit, um die Organe des Kindes zu untersuchen. Es wird besonderes Augenmerk auf eine genaue Untersuchung des Gehirns, des Gesichtes, der Wirbelsäule, des Brustkorbes mit Herz und Lunge, der Bauchwand und der Bauchorgane, der Nieren, der Blase und des Skeletts gelegt. Auf Wunsch werden eventuell vorhandene Hinweiszeichen auf Chromosomenfehler beschrieben.